BIM ist Information, BIM sind Modelle, BIM ist eine Einstellung, BIM ist Bauen 4.0…

Wenn von BIM gesprochen wird ist es häufig sehr schwer einen gemeinsamen Nenner mit allen Gesprächsteilnehmern zu finden. Wohl kaum einem anderen Thema im Bauwesen werden so viele verschiedene Bedeutungen und Interpretationen zugeschrieben wie dem Akronym BIM und die Tendenz der verschiedenen Deutungen steigt eher als dass sie sinkt.

Wenn man Building Information Modelling klar definieren möchte, kann die Definition aus der DIN EN ISO 29481-1 genutzt werden. Der Vorteil liegt darin, dass diese weltweit anerkannt ist und auch im aktuellen Normungskontext als Grundlage dient. Nach der DIN EN ISO 29481-1 ist „Bauwerksinformationsmodellierung“ definiert als:

„Benutzung von gemeinsam genutzter digitaler Repräsentanz eines Bauwerks (inkl. Gebäude und Infrastrukturbauwerke), um die Prozesse der Bauplanung, der Baukonstruktion und des Bauwerksbetriebs zu erleichtern und eine verlässliche Entscheidungsgrundlage bereitzustellen.“

Konkret wird mit dieser Definition auf 3 Hauptaspekte von BIM eingegangen:

  1. Digitale Repräsentanz eines Bauwerks
    oder Abbildung eines Gebäudes in einem digitalen (Daten-)Modell
  2. Erleichterung aller Prozesse (Planen, Bauen, Betreiben)
    oder Nutzung von konkreten Anwendungsfällen zum Erreichen von Mehrwerten im Lebenszyklus eines Gebäudes oder im digitalen Miteinander
  3. Verlässliche Entscheidungsgrundlage
    oder transparente Zusammenstellung und strukturierte Auswertung von Informationen zur Entscheidungsfindung

Die oben genannten Aspekte des BIM bilden einen guten Rahmen, lassen aber immer noch Spielraum zur Anwendung. Dieser ist auch notwendig, da in der praktischen Anwendung von BIM-Methoden das gesamtheitliche digitale Zusammenspiel aller Beteiligten technisch noch nicht umgesetzt werden kann. Daher ist es gut, dass all die Eingangs erwähnten Interpretationen durchaus richtig sind und uns ermöglichen BIM als Ideal zu verstehen auf das hingearbeitet werden sollte.